Nun stehe ich hier mit beiden Beinen in den Erinnerungskisten meiner drei Kinder und frage mich, wie wir all die schönen Sachen noch weiter lagern sollen. Babybekleidung habe ich nur sehr sporadisch aufbewahrt. Einige Teile tragen auch die Puppen und Teddys meiner Töchter im Spiel weiter. Kleidung für Babys gibt es mittlerweile in solch großer Auswahl, dass die Entscheidung beim Einkauf richtig schwer fällt. Trotzdem erzählen mir immer wieder viele werdende Mütter, wie schwierig es für sie ist, schöne Babykleidung zu finden und einen Stil zu entwickeln, der zwischen Bärchen und coolem Babyskater einen gesunden, fröhlichen Mittelweg aufzeigt. Schon oft in der Vergangenheit durfte ich Babyausstattungen für den Freundeskreis zusammenstellen. Von Budgets, bei denen mir die Ohren schlackerten, bis hin zu sehr wenig verfügbarem Geld habe ich alle „Aufträge“ zur Zufriedenheit der Eltern erfüllt. Ich frage immer, welche Farben die Eltern gerne mögen, ob besondere Themen in der Familie bestehen. Ob es ein Motto für das Kinderzimmer gibt. Ob die Eltern „wissen, was kommt“, wie meine Mitarbeiterin Tatjana es immer so süß formulierte, als ich noch eine Boutique für Kinderbekleidung hatte.
Grundsätzlich halte ich es bei der Erstausstattung für Babys immer sehr spartanisch. Drei Wickelbodys, zwei Schlupfhosen aus T-Shirt-Stoff mit Fuß, diese dann wahlweise in Weiß und Rosé oder Hellblau geringelt und für die Überraschungsfraktion in Beige-Weiß geringelt. Zwei Sweatshirt-Jacken und drei Shirts in Weiß mit langem Arm (die mit Häkelteilen oder Stickerei-Applikationen aufgehübscht werden können) und zwei kleine, weiße Baumwollmützen. Je nach Jahreszeit kommt zusätzlich noch eine kleine Decke dazu. Ich liebe Decken aus einem Baumwoll-Kaschmir-Gemisch, da diese die Kinder wirklich sehr warm halten und auch im Sommer nicht zu dick und trotzdem kuschelig sind. Im Winter gibt es noch einen muckeligen Sack für die Babyschale, der auch im Kinderwagen perfekt warm hält, und ganz wichtig: zwei Pucksäcke aus Baumwolle. All diese Stücke kann man entweder für kleines Geld neu kaufen oder online ersteigern – gerne auch in den USA oder England, oder in tollen Geschäften einkaufen. Wichtig erscheint mir allerdings der Tipp, dass man sich für eine Farbe beziehungsweise für ein Thema entscheiden sollte. Auch möchte ich besonders darauf hinweisen, dass die Babykleidung aus reiner Baumwolle bestehen sollte und für die Herstellung schadstoffarme Materialien verwendet wurden.
Während ich das hier schreibe, juckt es mir geradezu in den Fingern. Ich würde so gern mal wieder ein Babyzimmer ausstatten, das statt des bekannten Einheitsbreis viele liebevoll zusammengetragene Elemente, Einzelstücke und eine süße Erstlingsgarderobe oder Kleinkindausstattung enthält. Hoffentlich ergibt sich hierfür bald mal wieder eine Gelegenheit.
Dekoverliebte Grüße,
Nina
Kinderkleidung aus Kaschmir (oder auch Cashmere) ist beliebt und erreicht derzeit ihren Verkaufshöhepunkt. Aber was ist Kaschmir überhaupt? Lieferant des feinen Haars ist die Kaschmirziege. Sie lebt unter anderem in der Mongolei, in China und im Iran. Die weiche Faser trägt die Ziege aber nur wenige Monate im Jahr, nämlich dann, wenn sehr kalte Temperaturen herrschen. Im Frühjahr kann den Ziegen dann das feine Unterhaar herausgekämmt werden. Je feiner, je heller das Haar ist, desto mehr kostet es – es gehört zu den wertvollsten und teuersten Naturfasern auf der Welt. Mittlerweile wird Kaschmir auch in diversen Zuchtfarmen gewonnen.
Da pro Ziege im Jahr nur ca. 150 Gramm der feinen Wolle zusammenkommen, werden ganze vier bis sechs Ziegen pro Jahr benötigt, um einen reinen Kaschmir-Pullover herzustellen. in Deutschland darf ein Produkt nur mit dem Etikett „Kaschmir“ versehen werden, wenn es mindestens 85 Prozent Kaschmirfasern enthält. Das gilt selbstverständlich auch für Babybekleidung. Enthält das gute Stück allerdings einen Kaschmir-Anteil von unter 14 Prozent, so darf dieser nicht einmal erwähnt werden. Babys werden gerne mit der Kaschmirwolle ausgestattet – bedeutet die feine Wolle doch auch eine Art Luxus und vor allem einen großen Kuschelfaktor, denn Kaschmir ist wunderbar weich und wärmt sehr gut.
Wenn ein Baby eine Jacke aus Kaschmir trägt, wird es während des gesamten Winterspaziergangs wohlig weich gewärmt und schwitzt dabei nicht. Um das relativ kostspielige Kleidungsstück für das Kind nicht zu verwaschen, sollten die Eltern auf ein paar Dinge achten. Beim Waschen sollte nur ein flüssiges Wollwaschmittel benutzt oder sogar auf die Handwäsche zurückgegriffen werden, sonst kann es passieren, dass sich das Kleidungsstück verzieht. Zum Trocknen muss es erst einmal in Form gebracht werden, bevor man es dann auf eine saugfähige Unterlage legt und trocknen lässt. Die bei der Wäsche entstandenen Knötchen vorsichtig mit der Hand abzupfen.
Da Kaschmirwolle besonders hochwertig ist, wird sie gerne zu Babykleidung verarbeitet. Sie bietet einen hohen Tragekomfort und ist dabei federleicht. Jedoch sollte immer darauf geachtet werden, welcher Preis für das jeweilige Kleidungsstück verlangt wird. Bei einer Babymütze aus Kaschmir kann nämlich alles Mögliche drin sein. Wenn es 100 Prozent Kaschmir sind, ist der Preis sicher gerechtfertigt. Befinden sich aber weniger als 10 Prozent davon in dem Kleidungsstück, so lohnt es sich, vorher nachzurechnen und zu vergleichen.
Vorsicht ist allerdings geboten, wenn das Baby bereits erste Tierhaarallergien aufweist. Auch in Kleidungsstücken aus Kaschmir stecken Allergene, die eine allergische Reaktion auslösen können. Gerade Kinder mit Neurodermitis dürfen die Wolle nicht direkt auf der Haut tragen, da dies zu dem unerwünschten Juckreiz führt. Wenn es aber Kaschmir sein soll und es direkt auf der Haut getragen wird, sollten Sie auf reine, naturbelassene Kaschmirwolle bestehen. Das ist zwar ein teurer Spaß, aber für das Kind wird das Kleidungsstück dann nicht zur Belastungsprobe.
Kinderkleidung aus Kaschmir – dazu gehört unbedingt der klassische Kaschmirpullover. Der hohe Tragekomfort, die Leichtigkeit des Pullovers und der Faktor Atmungsaktivität sind klare Pluspunkte für ein solches Kleidungsstück im Schrank eines Kindes. Allerdings muss auch hier, wie bei jedem anderen Kleidungsstück auch, auf Qualität geachtet werden. Neben dem Klassiker Kinderpullover ist auch die Kaschmir-Strickjacke sehr beliebt und zur kalten Winterzeit passt kaum etwas so perfekt wie eine Kaschmir-Kindermütze und ein Kaschmir-Kinderschal.
Alpakas haben einen relativ langen Körper und sehr lange, dünne Beine. Sie sind eng verwandt mit den Lamas, sind aber etwas kleiner als diese. Alpakas leben in Südamerika, in Ecuador, Peru, Nord-Bolivien und Nord-Chile. Ihr Leben verbringen sie in kleinen Herden in etwa 4.000 Metern Höhe. Die geselligen Tiere sind Vegetarier und ernähren sich fast ausschließlich von Gras. Ihre Fellfarbe kann von Braun bis Weiß und Schwarz alle Schattierungen haben. Alpakas betreiben sehr intensive Körperpflege. Ähnlich dem Lama spuckt das Alpaka bei Missfallen, wenn man Glück hat, nur eine Mischung aus Spucke und Luft – im weniger glücklichen Fall eine Mischung aus halbverdautem Gras und giftigen Magensäften.
Die beliebte Alpakawolle wird mittlerweile von vielen Modefirmen zu exklusiven Kleidungsstücken verarbeitet. Die Edelfaser wurde bereits zu Zeiten der Inkas verehrt und ist nach kurzer Vergessenheit heute wieder so beliebt wie damals. Die Wolle wird einmal im Jahr vom Alpaka geschoren und anschließend gesäubert. Das Vlies wird dann gekämmt und zu Fäden gesponnen. Die guten Eigenschaften der Alpakawolle sind unter anderem die gute Isolierfähigkeit und die guten thermischen Eigenschaften. Es ist eines der hochwertigsten Naturprodukte und wird sehr gerne gestrickt oder gefilzt. Daraus entstehen meist Pullover, Socken, Handschuhe und Mützen sowie Schals für Kinder. Das Material kratzt nicht und hält trotzdem schön lange warm. Der Alpakawolle wird eine sehr gute Verträglichkeit nachgesagt und sie hat sogar eine antibakterielle Wirkung, da sie wenig Wollfett besitzt.
Kinderkleidung aus Alpakawolle kann das ganze Jahr über getragen werden. Berühmte Modelle sind Chullos, warme Mützen mit Ohrenklappen aus Peru. Sie werden ebenfalls aus Alpakawolle hergestellt und sind extrem bunt und mit vielen Mustern versehen. Einige Mützen verfügen zusätzlich noch über Bommel, die von den Ohrenklappen herabhängen. Diese Mütze hat eine sehr lange Tradition, sie wird von Hand gestrickt und auf den Straßen Perus von Straßenverkäufern verkauft. Um eine solche Mütze in das Wintersortiment Ihres Kindes aufzunehmen, müssen Sie allerdings keinen Peru-Urlaub einplanen. Die Mützen haben Hochkonjunktur und werden daher auch in einigen Modegeschäften in Deutschland angeboten. Auch im Internet können Sie die Kindermütze problemlos in einem der vielen Peru-Shops bestellen.
Aus Alpakawolle gefertigte Mützen sind neben ihren stark wärmenden Eigenschaften auch noch wasserabweisend. Bei unbeständigem Herbstwetter ist die Chullo-Mütze perfekt geeignet und schützt optimal vor Feuchtigkeit und Kälte. Wenn das Kind sich das Muster und die Farbe selbst ausgesucht hat, wird es seine Chullo sicher auch gerne tragen und immer daran denken, sie aufzuziehen. Passend zum Muster kann dann noch der Alpaka-Pullover gekauft werden. Die kuschelig weichen Pullover kratzen nicht und werden von Kindern sehr gerne getragen – typisch ist das Norwegermuster.
Insgesamt ist Kinderkleidung aus Alpakawolle deutlich günstiger als beispielsweise Kaschmir-Kinderkleidung. Dennoch kann man auch beim Alpaka noch eine Spur Luxus finden: Wer Kinderbekleidung aus Baby-Alpaka kauft, hat diese luxuriöse Faser in ihrer höchsten Wollqualität vorliegen. Baby-Alpaka ist sehr weich, noch seltener als Kaschmir und ein idealer Allrounder für die perfekte Kinderkleidung. Online gibt es die Wolle in verschiedenen Knäuelfarben zu erwerben. Mit einem schönen Strickmuster lässt sich damit hervorragende Kinderbekleidung für den Nachwuchs herstellen. Eine nahezu allergiefreie Naturfaser, die guten Schutz bietet und sich sehr gut verarbeiten lässt.