Cashmere
Kinderkleidung aus Kaschmir (oder auch Cashmere) ist beliebt und erreicht derzeit ihren Verkaufshöhepunkt. Aber was ist Kaschmir überhaupt? Lieferant des feinen Haars ist die Kaschmirziege. Sie lebt unter anderem in der Mongolei, in China und im Iran. Die weiche Faser trägt die Ziege aber nur wenige Monate im Jahr, nämlich dann, wenn sehr kalte Temperaturen herrschen. Im Frühjahr kann den Ziegen dann das feine Unterhaar herausgekämmt werden. Je feiner, je heller das Haar ist, desto mehr kostet es – es gehört zu den wertvollsten und teuersten Naturfasern auf der Welt. Mittlerweile wird Kaschmir auch in diversen Zuchtfarmen gewonnen.
Da pro Ziege im Jahr nur ca. 150 Gramm der feinen Wolle zusammenkommen, werden ganze vier bis sechs Ziegen pro Jahr benötigt, um einen reinen Kaschmir-Pullover herzustellen. in Deutschland darf ein Produkt nur mit dem Etikett „Kaschmir“ versehen werden, wenn es mindestens 85 Prozent Kaschmirfasern enthält. Das gilt selbstverständlich auch für Babybekleidung. Enthält das gute Stück allerdings einen Kaschmir-Anteil von unter 14 Prozent, so darf dieser nicht einmal erwähnt werden. Babys werden gerne mit der Kaschmirwolle ausgestattet – bedeutet die feine Wolle doch auch eine Art Luxus und vor allem einen großen Kuschelfaktor, denn Kaschmir ist wunderbar weich und wärmt sehr gut.
Wenn ein Baby eine Jacke aus Kaschmir trägt, wird es während des gesamten Winterspaziergangs wohlig weich gewärmt und schwitzt dabei nicht. Um das relativ kostspielige Kleidungsstück für das Kind nicht zu verwaschen, sollten die Eltern auf ein paar Dinge achten. Beim Waschen sollte nur ein flüssiges Wollwaschmittel benutzt oder sogar auf die Handwäsche zurückgegriffen werden, sonst kann es passieren, dass sich das Kleidungsstück verzieht. Zum Trocknen muss es erst einmal in Form gebracht werden, bevor man es dann auf eine saugfähige Unterlage legt und trocknen lässt. Die bei der Wäsche entstandenen Knötchen vorsichtig mit der Hand abzupfen.
Da Kaschmirwolle besonders hochwertig ist, wird sie gerne zu Babykleidung verarbeitet. Sie bietet einen hohen Tragekomfort und ist dabei federleicht. Jedoch sollte immer darauf geachtet werden, welcher Preis für das jeweilige Kleidungsstück verlangt wird. Bei einer Babymütze aus Kaschmir kann nämlich alles Mögliche drin sein. Wenn es 100 Prozent Kaschmir sind, ist der Preis sicher gerechtfertigt. Befinden sich aber weniger als 10 Prozent davon in dem Kleidungsstück, so lohnt es sich, vorher nachzurechnen und zu vergleichen.
Vorsicht ist allerdings geboten, wenn das Baby bereits erste Tierhaarallergien aufweist. Auch in Kleidungsstücken aus Kaschmir stecken Allergene, die eine allergische Reaktion auslösen können. Gerade Kinder mit Neurodermitis dürfen die Wolle nicht direkt auf der Haut tragen, da dies zu dem unerwünschten Juckreiz führt. Wenn es aber Kaschmir sein soll und es direkt auf der Haut getragen wird, sollten Sie auf reine, naturbelassene Kaschmirwolle bestehen. Das ist zwar ein teurer Spaß, aber für das Kind wird das Kleidungsstück dann nicht zur Belastungsprobe.
Kinderkleidung aus Kaschmir – dazu gehört unbedingt der klassische Kaschmirpullover. Der hohe Tragekomfort, die Leichtigkeit des Pullovers und der Faktor Atmungsaktivität sind klare Pluspunkte für ein solches Kleidungsstück im Schrank eines Kindes. Allerdings muss auch hier, wie bei jedem anderen Kleidungsstück auch, auf Qualität geachtet werden. Neben dem Klassiker Kinderpullover ist auch die Kaschmir-Strickjacke sehr beliebt und zur kalten Winterzeit passt kaum etwas so perfekt wie eine Kaschmir-Kindermütze und ein Kaschmir-Kinderschal.